Thorsten Nesch: JOY-RIDE OST

Jana und Tarik leben in einer deutschen Kleinstadt. Sie ist Russin, er stammt aus dem Balkan. Dass sich die beiden mögen, darf aber nicht sein. Beide Familien drohen mit Schlägen oder Heim. Und dann, eines Tages, passiert es: Die beiden wollen nur eine kleine Spritzfahrt machen, klauen an der Tankstelle einen BMW und brausen los. Alles wäre gut gegangen, hätten sie nicht plötzlich dumpfe Schläge aus dem Kofferraum gehört. Da liegt einer drin, gefesselt und geknebelt. So wird aus einer kleinen Spritztour eine aberwitzige Verfolgungsjagd Richtung Osten. Das liest sich süffig, ist spannend und voll von unvorhersehbaren Verwirrungen. Ein Roadmovie als Buch, das sich echt auch wie ein Film liest. Die Sprache ist eher salopp und einfach. Ein Buch, das auch jene begeistern wird, die in ihrer Freizeit eher selten zu einem Buch greifen. Obwohl die Schwierigkeiten von jungen Migranten eine zentrale Rolle spielen, steht der Spass an der Lektüre hier eindeutig im Vordergrund. Für Jugendliche.

Rezension: Maria Riss

Thorsten Nesch: JOY-RIDE OST. rororo Rotfuchs, 2010.

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