Raquel J. Palacio: Wunder

Bild Wunder

August ist zehn Jahre alt und kein normales Kind. Er macht zwar ganz normale Sachen wie Eis essen oder Ball spielen, aber sein Gesicht ist nicht normal: August wurde mit einem entstellten Gesicht geboren, hatte deshalb schon siebenundzwanzig Operationen und meint über sich selbst: „Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt – es ist schlimmer.“ Wurde er bis jetzt von seiner Mutter unterrichtet, soll August in diesem Schuljahr auf eine öffentliche Schule kommen. Und hier warten tausend neue Erlebnisse, Gefahren, Freuden und Leiden auf ihn: Wie findet er sich in der neuen Umgebung zurecht? Wie gelingt es ihm, nicht ständig angestarrt zu werden? Wie schafft er es, echte Freunde zu finden? Und wie kann er seine Umwelt endlich davon überzeugen, dass er eigentlich ein ganz normaler Junge ist?

„Wunder“ erzählt auf berührende Art und Weise Augusts Geschichte: Einfühlsam regt das Buch zum Nachdenken über körperliche Behinderungen an, ohne dabei August zu sehr als Opfer zu bemitleiden. Das Buch stellt chronologisch die Ereignisse eines Schuljahres dar, wobei jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt wird. Durch diese Innensichten gewinnt die Geschichte nicht nur an Spannung und Dynamik, sondern es werden auch verschiedene Perspektiven rund um die Thematik eindrücklich geschildert und nachvollziehbar. „Wunder“ handelt von Freundschaften, der Schwierigkeit anders zu sein und den Möglichkeiten, damit umzugehen. „Wunder“ ist ein wunderbares Buch, das gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen anregt. Für Jugendliche ab ca. 12 Jahren.

Raquel J. Palacio: Wunder. Hanser Verlag 2013. ISBN: 978-3-446-24175-6

Rezension: Claudia Hefti

 

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