Neil Gaiman: Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard

Odd ist ein Wikingerjunge. Er lebt in einem kleinen Dorf in Midgard, am Rande der Wildnis. In diesem Jahr will der Winter nicht enden,  und Odd ist es leid, in der Langhütte zu sitzen und die Streitereien der andern Bewohner zu ertragen. Um endlich alleine zu sein, macht er sich auf zu einer entlegenen Hütte. Im tiefen Schnee zu wandern ist für Odd besonders anstrengend, weil er nach einem Unfall ein verkrüppeltes Bein hat. Tief in den Wäldern begegnet Odd den Göttern Odin, Loki und Thor. Ein Eisriese hat sie aus ihrer Heimat Asgard vertrieben und sie in Tiere verwandelt. Die drei Götter nehmen den kleinen Odd mit, er kann ihnen vielleicht helfen, den Eisriesen zu vertreiben. Dank seiner Zähigkeit, seinem Glauben an sich selbst, dank seiner stets guten Laune und Zuversicht gelingt es Odd schliesslich tatsächlich, den Eisriesen zu überlisten. Die Götter können in ihre Heimat zurück und so kann auch der Frühling endlich ins Land ziehen.

Die Geschichte lebt sehr stark von der Figur des kleinen Odd. Er löst die Probleme nicht durch Kampf oder Magie, er tut dies einzig und allein durch die Kraft seiner Persönlichkeit, durch den unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Ein spannendes nordisches Wintermärchen, mit einer rasch fortschreitenden Handlung, die Leserinnen und Leser mitreisst. Dies alles ist in einer schlichten, sehr prägnanten Sprache geschrieben. Das Buch eignet sich deshalb sehr gut zum Vorlesen an kalten Winterabenden für Kinder ab etwa 8 Jahren. Zum Selberlesen ab 9.

Aus dem Amerikanischen von Andreas Steinhöfel

Rezension: Maria Riss

Neil Gaiman: Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard. Arena, 2010.

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