Michael Schmidt: Charles Darwin – Das Abenteuer Evolution

Sachbuch und Erzählung. Das Buch «Das Abenteuer Evolution» ist sehr aufwändig gestaltet und illustriert. Es schildert Darwins Reise um die Welt aus der Sicht eines fiktiven Schiffsjungen des Forschungsschiffs «Beagle». Die dem 19. Jahrhundert nachempfundenen Zeichnungen begleiten den Text erklärend. Viele tatsächliche, wichtige und anekdotische Begebenheiten werden geschildert. Der 10-jährige Erzähler beschreibt in diesem fiktiven Tagebuch, welche Entdeckungen Darwin an Gesteinsformationen, Tieren und Pflanzen macht, und wie er diese in seinem Notizheft festhält. Auch die ablehnende Haltung von Charles Darwin gegenüber der Sklaverei wird deutlich. Darwins Theorie der Arten wird angesprochen, jedoch nicht näher erläutert, weil das Buch vorwiegend die Schiffsreise beinhaltet. Anschliessend an diesen Bericht gibt es Sachinformationen über das Schiff «Beagle», das allgemeine Leben auf See und die Sammelmethoden Darwins. Ein Verweis auf andere Forscher des 19. Jh. rundet das Buch ab.

Da das Buch aus der Sicht eines 10-jährigen geschrieben ist, spricht es Schülerinnen und Schüler in der Mittelstufe mit Sicherheit ganz besonders an. Fotos begleiten die manchmal eher kindlichen Illustrationen. Leider entspricht der Text sprachlich keineswegs den Formulierungen eines 10-Jährigen. Es finden sich arg verschachtelte Sätze einer typischen Erwachsenensprache, die nicht zu den Bildern passen. Die Sprache ist gespickt mit schwierigen Fremdwörtern, die leider nicht auf der jeweiligen Seite, sondern erst im Glossar am Ende des Buches erklärt werden. So braucht dieses an sich sehr spannende Buch für jüngere Kinder wohl einen erwachsenen Vermittler. Für interessierte Kinder ab etwa 11 Jahren oder zum Selberlesen für die Oberstufe.

Rezension: Heidy Wechsler

Michael Schmidt: Carles Darwin – Das Abenteuer Evolution. Arena, 2009.

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