Michael Kleeberg: Luca Puck und der Herr der Ratten

puckLuca, ein elfjähriges Mädchen, lebt nach dem Tod der Mutter mit ihrem Vater und dem alten Kater Scottie in Paris. Als der Vater gerade auf Geschäftsreise ist und der Kater durchs Fenster entwischt, folgt ihm Luca auf den nahegelegenen Friedhof. Dort muss sie feststellen, dass ihr Stubentiger ein Doppelleben führt: er kann sprechen und ist ein ehrwürdiger Anführer einer Horde Katzen. Ohne es zu wollen, schlittert Luca mitten in ein gefährliches Abenteuer: Die Katzen von Paris sind nämlich in grosser Gefahr, da die Ratten – die  Todfeinde der Katzen – die Herrschaft zu übernehmen drohen. Mit allen Mitteln wollen Luca und die Katzen dies verhindern und ahnen dabei nicht, dass sie damit mächtigen Menschen in die Quere kommen.
«Luca Puck und der Herr der Ratten» ist der erste Kinderroman von Michael Kleeberg. Die Geschichte ist spannend erzählt und trotz teilweise rasantem Tempo sehr anschaulich und detailreich geschrieben. Nebst dem Krieg zwischen Gut und Böse, geht es um Themen wie Gerechtigkeit, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft. Luca freundet sich im Laufe der Geschichte mit dem Aussenseiter Aristid an, demonstriert für den Erhalt eines Kinderspielplatzes in einem sozial schwachen Quartier von Paris und ist im Allgemeinen sehr höflich und artig. Falls sie dies einmal nicht ist, wird im Buch darauf hingewiesen, wie man sich richtigerweise zu verhalten hätte. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser ab etwa 10 Jahren, die spannende Geschichte empfiehlt sich aber auch sehr gut für Vorlesestunden. Das Buch hat 260 Seiten und ist in 33 kurze Kapitel unterteilt.

Oetinger Taschenbuch 2014. ISBN: 978-3-8415-0308-4

Rezension: Jolanda Zimmerli

 

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