Michael de Guzman: Die Schlawiner

Albert lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Wohnwagen am Rande einer kleinen Stadt in den USA. Trist ist es hier, zu mehr reicht das Einkommen seiner Mutter aber einfach nicht. Neue Perspektiven gibt es nicht, auch nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten – bis eines Tages Grossvater Wendell auftaucht. Ein wahrer Gentleman, findet Albert. Und als Grossvater ihn zu einem Weekend nach Seattle einlädt, stimmt Albert begeistert zu. Grossvater Wendell ist eine schillernde Persönlichkeit, mit einer grossen Lebenserfahrung und vielen, sehr ungewöhnlichen Freunden. Grossvater Wendell ist einer, der es mit den Gesetzen nie sehr ernst nahm, ein Schlawiner eben, aber einer mit einem grossen Herzen. Albert ist mächtig beeindruckt, und dass er ebenfalls das Zeug zu einem echten Schlawiner hat, das beweist er an diesem Wochenende in einer äusserst brenzligen Situation. Michael de Guzman hat ein sehr spannendes Buch geschrieben, mit vielen bizarren Figuren und einer Moral, die nicht unbedingt den gängigen Vorstellungen entspricht. Eine kurzweilige Lektüre, bei der man sich ein Augenzwinkern kaum verkneifen kann. Für Lesende ab etwa 11 Jahren.

Rezension: Maria Riss

Michael de Guzman: Die Schlawiner. Tulipan, 2010.

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