Marie-Aude Murail: Tristan gründet eine Bande

Tristan geht in die dritte Klasse. In seiner Schule gibt es drei Banden. Wenn man in einer Bande ist, dann hat man Schutz vor den andern und braucht sich vor nichts zu fürchten. Tristan hat zwar viele Freunde, nur sind die alle viel kleiner als er, gehen in die erste Klasse. Deshalb will Tristan um alles in der Welt auch ein Bandenmitglied werden, weil er so oft vom fiesen Oliver drangsaliert wird. Dazu muss er allerdings ziemlich schwierige Mutproben bestehen. Tristan traut sich zwar, dem strengen Lehrer eine Hundekot-Attrappe aufs Pult zu legen, aber die letzte Mutprobe, eine richtige Bank zu überfallen, das schafft er nicht. Aber dann hat Tristan die beste Idee überhaupt: Er gründet selber eine eigene Bande. Seine jüngeren Freunde sind alle begeistert und bald hat Tristan die grösste Bande der ganzen Schule um sich geschart. Und zum Schluss kommt alles gut, Tristan gelingt es sogar, den starken Oliver für sich zu gewinnen. Wie er das schafft, das lohnt sich nachzulesen.
Die bekannte französische Autorin hat ein herzerwärmendes Kinderbuch geschrieben. Spannend, voller Sprachwitz und zwischendurch auch richtig berührend. Ein unterhaltsames, wunderbares Leseerlebnis mit einem Helden, den man zu kennen glaubt und den man richtig lieb gewinnt für Kinder ab der etwa 9 Jahren. Zum Vorlesen auch für jüngere Kinder.

Marie-Aude Murail: Tristan gründet eine Bande. Aus dem Französischen von Tobias Scheffel. Fischer 2013, 2. Auflage.ISBN: 978-3-596-85487-5

Rezension: Maria Riss

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