Kate di Camillo & Bagram Ibatoulline: Eine grosse Freude

Es schneit draussen und ist bitterkalt. Trotzdem steht ein Leierkastenmann den ganzen Tag draussen vor Helenes Fenster. Auch als Helen mitten in der Nacht auf die Strasse schaut, hockt er noch da, der alte Mann mit seinem niedlichen Äffchen. Er schaut hoch zu ihr und winkt. Dieser Leierkastenmann, der kein warmes Zuhause zu haben scheint, lässt Helen keine Ruhe. Sogar beim Krippenspiel in der Kirche muss sie dauernd an ihn denken. Und als Helen, als Engel verkleidet, in der Kirche auftritt, öffnen sich plötzlich die Türen und der Leierkastenmann tritt ins warme Licht. Diese klassische Weihnachtsgeschichte, mit dem Ambiente der 30er Jahre, wird vor allem wegen der eindrucksvollen Illustrationen die meisten Kinder begeistern. Erwachsene Betrachterinnen und Betrachter reagieren unterschiedlich auf die Bilder: Die einen sind begeistert, weil die Illustrationen die Stimmung der Geschichte so wunderschön einfangen, andere finden, die Bilder seien, zumindest teilweise, an der Grenze zum Kitsch. Sei‘s drum, in der Weihnachtszeit darf es ruhig einmal ein bisschen gefühlsvoll zu und her gehen. Ein kostbar gestaltetes Bilderbuch, dessen Handlung schon ganz kleine Kinder ab etwa 4 Jahren verstehen werden. Rezension: Maria Riss

Kate di Camillo/Bagram Ibatoulline: Eine grosse Freude. Jacoby&Stuart, 2011. Bilderbuch.

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