Jenny Valentine: Durchs Feuer

Die unscheinbare, 14-jährige Iris wächst bei ihrer Mutter Hannah und deren Freund Lowell auf. Diese beiden sind vollauf mit sich selbst und ihren Ambitionen im Showbusiness beschäftigt. Für Iris bleibt da keine Zeit. Über ihren Vater weiss Iris nichts, nur dass er sich seit über 14 Jahren nicht mehr hat blicken lassen. Iris beginnt, Feuer zu legen. Das ist ihre Möglichkeit, ihrer Wut und ihrer Verzweiflung Ausdruck zu geben. Zum Glück gibt es da noch ihren unkonventionellen Freund Thorsten, mit dem sie Gespräche über Kunst, die Welt und ihre verrückte Familie führen kann.
Hals über Kopf packt Hannah aber dann plötzlich die Koffer und verlässt mit Iris und Lowell Amerika. Denn Iris und ihre Feuer haben sich für die Mutter zu einem echten Problem entwickelt, zudem drücken grosse Geldsorgen und hohe Schulden. In London trifft sich Hannah mit Ernest, dem Vater von Iris. Dieser ist unglaublich reich und soll der Familie nun aus dem Desaster helfen. Ernest selbst liegt im Sterben. Sein grösster Wunsch ist es, Iris kennen zu lernen. Der Roman schliesst mit einem virtuosen Ende, einer völlig unerwarteten Wendung.
Ein packender Jugendroman ab 14 Jahren, der in verschiedenen philosophischen Passagen dazu anregt, sich Gedanken zum Leben zu machen. Die Geschichte fordert auch dazu auf, sich mit einem eigensinnigen Mädchen und seinen Ansichten auseinanderzusetzen.

Jenny Valentine: Durchs Feuer. Reihe Hanser. dtv, 2016. ISBN: 978-3-423-65020-5

Rezension: Claudia Zimmerli-Rüetschi

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