Hilke Rosenboom: Wenn das kein Weihnachten ist!

Eddie ist schon viel zu alt, um noch an den Weihnachtsmann zu glauben. Da zieht im Dezember eine neue Familie ins Haus ein. Alles ist so normal wie immer und doch herrscht irgendwie eine andere Stimmung im Haus seither. Eddie freundet sich schnell mit der etwa gleichaltrigen Tochter Roswitha an. Als Eddie zum ersten Mal die Wohnung der neuen Nachbarn betritt, bleibt ihm der Mund offen stehen: Roswithas Vater sieht genauso aus wie der Weihnachtsmann, er hat einen weissen Bart und an der Garderobe hängt ein langer roter Mantel. Dazu kommt, dass es so gut riecht und dass die ganze Wohnung voll von kleinen Paketen mit bunten Schleifen ist. Eddie ist total verwirrt – und Roswitha? Für die ist das alles einfach normal, dass Päckchen rumliegen, dass man ab und zu Glöckchen hört oder dass plötzlich ganz viele Glitzersterne im Treppenhaus rumliegen.

Was Hilke Rosenboom in ihrer Geschichte beschreibt, das werden die meisten Kinder in diesem Alter kennen: Diese Unsicherheit zwischen kindlichem Glauben und der Wirklichkeit. Eddie mit seinen acht Jahren ist genau an diesem Punkt, auch Lesende werden sich verunsichern lassen und nie genau wissen, welchem Genre diese Geschichte nun zugeordnet werden soll. Ein unterhaltsames, unbeschwertes Bändchen mit humorvollen farbigen Bildern, das sich vor allem zum Vorlesen eignet. Für Kinder ab etwa 6 Jahren. Als Hardcover 2009 erschienen.

Rezension: Maria Riss

Hilke Rosenboom: Wenn das kein Weihnachten ist! Fischer Schatzinsel, 2012.

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