Hans Traxler: Franz der Junge, der ein Murmeltier sein wollte

Albert könnte ein äusserst glückliches Murmeltier sein, wäre da nicht der Adler, der dauernd über seinem Kopf Kreise zieht. Doch eines Tages taucht Franz auf und der menschenscheue Adler zieht schimpfend ab. Im Verlaufe des Sommers nähern sich Albert und Franz mehr und mehr an. Sie teilen alles miteinander und es könnte für immer so bleiben. Aber dann kommt der Schnee. Franz hat Angst um seinen Freund und sein Vater versucht ihn zu beruhigen, indem er ihm erklärt, dass Murmeltiere einen Winterschlaf halten. Kurzerhand entschliesst sich Franz, ebenfalls Winterschlaf zu halten. Als ihm dies jedoch nicht gelingt, kommt ihm ein schrecklicher Verdacht: Vielleicht hat sein Vater ihn angelogen und Albert macht gar keinen Winterschlaf! So zieht Franz los, um seinen Murmeltier-Freund (mitten in der Nacht) zu suchen. Dieser nächtliche Ausflug in die tief verschneite Bergwelt kostet ihn fast sein Leben. Zum Glück wird er rechtzeitig von einem Suchtrupp gefunden. Franz hat nun aber eine schwere Lungenentzündung und muss während des restlichen Winters das Bett hüten. Als dann der Frühling endlich kommt, taucht auch Albert wieder aus seinem Winterlager auf und ein ganzer wunderbarer Sommer liegt vor den beiden. Hans Traxler hat einmal mehr ein kleines Wunderwerk geschaffen. Voller Poesie erzählt er diese spannende Geschichte, mal humorvoll und stellenweise auch tieftraurig. Die grossformatigen Bilder illustrieren und ergänzen das Geschehen auf wunderbare Weise und helfen beim Verstehen auch von dem, was zwischen den Zeilen geschrieben steht. Dieses Bilderbuch über die zarte Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Murmeltier empfiehlt sich für Kinder ab dem Vorschulalter oder ab der zweiten Klasse zum Selberlesen.

Hans Traxler: Franz der Junge, der ein Murmeltier sein wollte. Carl Hanser Verlag München 2009. ISBN: 978-3-446-23328-7

Rezension: Jolanda Zimmerli

 

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