E.A. Hotchner: Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom

Die Geschichte spielt in den amerikanischen Südstaaten während der Weltwirtschaftskrise. Aaron ist gut zwölf Jahre alt, als er zusehen muss, wie sein Vater einen Überfall in einem Juwelierladen zwar überlebt, aber von der Polizei abgeführt wird. Jetzt ist Aaron allein, denn seine Mutter ist im Sanatorium und die kleine Wohnung wurde von Polizisten versiegelt. Aaron hat kein Geld und hungrig ist er auch. Er weiss, es gibt nur eine Möglichkeit, sich und seinem Vater zu helfen: Er muss den wahren Täter finden. Aaron ist ein kluger Junge, mit einem grossen Herzen und guten Manieren, und er ist einer, der niemals aufgibt. Mit der Hilfe seiner vielen Freunde, mit reichlich Mut, Scharfsinn und seiner Kenntnisse aus der Literatur (Aaron ist ein grosser Leser und kennt alle Bücher über Sherlock Homes), gelingt es ihm tatsächlich, die Unschuld seines Vaters zu beweisen. Es ist schier unglaublich, was dieser Junge auf der Suche nach den wahren Tätern alles erlebt.
Der Autor, E.A. Hotchner, hat dieses Buch geschrieben, als er bereits 100 Jahre alt war. Vor allem die beschriebenen Lebensumstände in St. Louis sind Fragmente aus seiner eigenen Kindheit. Dies ist wohl mit ein Grund, dass man sich das Geschehen so gut vorstellen kann. Aaron ist ein Held, den man lesend gerne begleitet. Nicht nur, weil er so mutig und lebenstüchtig ist, sondern auch, weil er so liebenswert, ehrlich und unbescholten handelt. Das vorliegende Buch bietet alles, was zu einem guten Abenteuerroman gehört: Spannung, einen Einblick in das schwierige Leben während der Weltwirtschaftskrise und einen jungen Helden, den man gerne zum Freund hätte. Die Geschichte ist mit wunderschönen Bleistiftskizzen illustriert. Das klar gegliederte Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen. Für Lesende ab etwa 12 Jahren.

E.A. Hotchner: Die erstaunlichen Abenteuer des Aaron Broom. Übersetzt von Anja Malich. Gerstenberg 2021. ISBN: 978-3-8369-6073-1

Rezension: Maria Riss

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