Christina Ebertz: Der Ursuppenprinz

PrinzDoro hat es mit ihrer Familie wahrlich nicht einfach, die sind alle so etwas von klug und schlau. Ihr Papa ist Mathematikprofessor und hat soeben eine ganz wichtige Auszeichnung erhalten, ihre Mama ist daran, mit einem neuen physikalischen Experiment ihren Professorentitel zu bekommen und Doros Zwillingsbrüder, die sind so schlau, dass sie bereits mehrere Klassen übersprungen haben, zwei richtige kleine Einsteins sind das! Doro nimmt es mit dem Lernen und der Schule nicht ganz so genau, sie setzt Prioritäten und manchmal ist es einfach wichtiger, einer Freundin zu helfen, als die Schulbank zu drücken. Aber dann passiert etwas, das Doros Leben tatsächlich aus dem Gleichgewicht bringt: Ein kleiner, daumengrosser Prinz taucht auf. Doro versteckt den kleinen, so altmodisch daherredenden und überaus neugierigen kleinen Prinzen so gut sie kann, aber das alles hilft nichts, denn kleine Prinzen wollen mitreden und sie wollen beachtet werden, das vor allem.

Diese unglaublich lustige Geschichte lebt von Übertreibungen, der temporeichen Erzählweise und der Figur von Doro. Gute Schulnoten, damit kann sie nicht glänzen, aber sie ist die einzige in dieser oberklugen, verrückten Familie, die sich auch in brenzligen Situationen zu helfen weiss. Doro ist selbstbewusst und mutig, Doro schaut nicht einfach zu, sie unternimmt etwas, wehrt sich, auch gegen Normen und Vorurteile. Kinder, vor allem natürlich Mädchen, werden von dieser Heldin begeistert sein. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, es ist von Beginn an spannend und in kurze Leseportionen eingeteilt. Ein Lesevergnügen für Kinder ab etwa 10 Jahren.

Christina Ebertz: Der Ursuppenprinz. Beltz 2014. ISBN 978-3-407-82056-3

Rezension: Maria Riss

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