Christa Holtei/Gerda Raidt: In die neue Welt

Eine Familiengeschichte in zwei Jahrhunderten

Das Buch beginnt im Jahre 1869 in einem kleinen Dorf in Deutschland. Robert Peters ist Kleinbauer und Leinenweber. In Deutschland herrscht grosse Armut und Robert und seine Frau Margarete wissen bald nicht mehr, wie sie ihre beiden Kinder ernähren können. Da beschliessen sie, nach Amerika auszuwandern. Das grossformatige Bilderbuch erzählt von der langen und beschwerlichen Reise übers Meer, von der schwierigen Ankunft in New Orleans, der langen Fahrt den Mississippi hoch, der strapaziösen Fahrt mit dem Planwagen und dem ersten Jahr auf dem eigenen Stück Land. Fast 150 Jahre später muss die 12-jährige Olivia, die in Amerika zur Schule geht, eine Projektarbeit zum Thema «Die Geschichte der Einwanderer» schreiben und stösst dabei auf ihre Vorfahren. Grund genug für Olivias Familie, die Sommerferien in Deutschland zu verbringen und dort auf Spurensuche zu gehen.
Dieses sehr schön gestaltete Bilderbuch könnte man auch der Kategorie Sachbücher zuordnen. Es erzählt in einer einfachen Sprache und prägnanten, stimmungsvollen Bildern die Geschichte dieser Familie. Das Bilderbuch bietet gute Gelegenheit, mit Kindern über die eigene Familiengeschichte und über das Thema Migration zu diskutieren. So animiert die Geschichte vielleicht auch dazu, ein paar kritische Fragen zur Geschichte Amerikas und der Indianer aufzuwerfen. Für Kinder ab etwa 8 Jahren.

Christa Holtei/Gerda Raidt: In die neue Welt. Beltz 2013. ISBN: 978-3-407-75267-0

Rezension: Maria Riss

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