Buch des Monats März

Galarsbi Neumayer: Der Schatz des Listigen Lars

Mick und seine Freunde Lili, Gordon, Stevie und Susa sind alles Piratenkinder. Sie leben auf einer grossen Insel im vergessenen Meer. Endlich ist die Piratenschule aus und die langen Sommerferien stehen vor der Tür. Lili hat ein altes Schiff erworben und Mick die uralte Schatzkarte des listigen Lars gefunden. Also nichts wie los und auf ins Abenteuer! Zuerst wird das Schiff wieder seetüchtig gemacht und dann stechen die fünf Kinder in See. Das wäre ja alles schön und gut, gäbe es nicht Carlo mit seiner Bande. Carlo, das ist einer, der andere Kinder tyrannisiert, einer der vor nichts zurückschreckt und erst noch ein wunderbares, schnelles Schiff besitzt. Und so kommt es schon kurz nach dem Ablegen zu einer wilden Verfolgungsjagd und zum Kampf auf hoher See. Natürlich gehen Mick und seine Freunde schliesslich als Sieger hervor, aber Mick erkennt auch, weshalb Carlo oft so gemein ist und die andern herumkommandiert.

«Der Schatz des listigen Lars» ist ein ganz wundervolles Kinderbuch. Es ist unheimlich spannend, zeigt aber auch ganz tiefe menschliche Themen auf. Es geht um Freundschaft, um verletzten Stolz, um falsches Heldentum und die grosse Befriedigung, wenn alle das Ihre zu einer Sache beitragen können.

Besonders gelungen ist der Autorin auch die Schilderung der verschiedenen Charaktere. Da ist Lili, die sich sofort für alles begeistern kann, da ist der besonnene Steuermann Gordon, da ist Stevie, der Koch, der so wunderschöne Geschichten erzählen kann, da ist die kleine, überaus tapfere Susa und Mick, der zwar zum Kapitän gewählt wurde aber auch weiss, dass sie nur gemeinsam und miteinander siegen werden. Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen. Jedes Kapitel schliesst mit dem Ende eines Spannungsbogens, sodass man die Lektüre zwar ungern, aber doch gut unterbrechen kann. Zum Vorlesen für Kinder der Mittelstufe, zum Selberlesen ab etwa 10 Jahren.

Gabi Neumayer: Der Schatz des Listigen Lars. Beltz 2015. ISBN 978-3-407-74520-0

Rezension: Maria Riss

 

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