Anja Janotta: Fanny und der fast perfekte Fee

Fanny hat «Dauerschlechtelaune». All ihre Freundinnen sind in den Ferien, nur sie bleibt daheim, weil das Geld – wie immer mal wieder – knapp ist. Dazu kommt, dass sie nach den Ferien nicht wie ihre allerbeste Freundin ins Gymnasium wechseln kann, sondern in die Gesamtschule muss, wo sie kaum jemanden kennt. Sie ist alleine daheim und findet die ganze Welt einfach nur fies und ungerecht. Da donnert plötzlich etwas gegen die Terrassentür: Ein pitschnasser Junge mit blutender Nase steht im Regen und will rein. Fanny lässt den etwas schräg anmutenden Jungen in die Wohnung und versorgt ihn mit einer Rolle Küchenpapier, um das Nasenbluten zu stoppen. Jerome heisst der Junge und er ist ein Fee, allerdings noch in Ausbildung. Dass Feen nur weiblich sind und all dieses Glitzerzeugs wie Sternchen und Feenstaub bei sich haben, das sind nur Ideen aus der Werbeabteilung der Feen-Agentur, erklärt er. Auf jeden Fall sorgt der wirklich noch ungeübte Jerome für ganz viel Trubel. Für andere unsichtbar, versucht er Fannys Wünsche zu erfüllen. Dass schier alle Zaubereien in die Hose gehen, liegt daran, dass Fannys Wünsche zu schwierig und Jeromes Zauberkünste noch viel zu lückenhaft sind. Auf jeden Fall werden diese Ferien für Fanny ziemlich aufregend und werden ihr mit Sicherheit in Erinnerung bleiben.
Das Buch bietet viel, was Kinder mögen: Eine humorvolle, spannende Geschichte und Figuren mit Problemen, die Kinder allesamt aus eigener Erfahrung sehr gut kennen. «Fanny und der fast perfekte Fee» ist keine «hohe» Literatur im herkömmlichen Sinn. Das Buch bietet vor allem gute Unterhaltung, ist aber an keiner Stelle plump und hält viele überraschende Wendungen bereit. Für Kinder ab etwa 9 Jahren.

Anja Janotta: Fanny und der fast perfekte Fee. Beltz Gulliver 2022. ISBN: 978-3-407-81294-0

Rezension: Maria Riss

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