Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und der Diebstahlstein

Endlich ist er da, der langersehnte dritte Band von Rico und seinem Freund Oskar. Noch immer hat Rico Mühe, rechts und links zu unterscheiden und wenn er aufgeregt ist, klackern Duzende von Bingokugeln in seinem Kopf. Aber Rico ist mit seiner Mutter in eine grössere Wohnung umgezogen, und dass sein hochbegabter Freund Oskar nun ebenfalls im gleichen Haus wohnt, das ist ein gutes Gefühl. Auch mit Mama und Bühl scheint es endlich was zu werden, die beiden sind in Sri Lanka, sieben Tage Knutschen, ohne Kinder. Rico wohnt in dieser Zeit bei seinem Freund Oskar und schon am ersten Tag finden die beiden im Treppenhaus einen Toten. Mein lieber Schwan! Schon stecken sie mitten in einem neuen turbulenten Abenteuer, das sie bis an die Ostsee führt. Wenn es Oskar nicht gut geht, muss er sich tarnen. In diesem Band ist es eine peruanische Bommelmütze, die er mitten im Frühsommer ständig auf dem Kopf trägt. Aber ganz zum Schluss kann Oskar die Mütze abnehmen und Rico, der ist überzeugt, er habe nun alles Glück der Welt gefunden. Eine herzerweichende, ganz wunderbare Geschichte hat Andreas Steinhöfel geschrieben. Voll von Gemütlichkeit, Spannung, voll von schrägen Figuren und verrückten Zufällen, voll von Wärme und Menschlichkeit. Es ist vor allem auch der prägnante Sprachwitz, der dieses Buch von andern unterscheidet, der einen beim Lesen immer wieder zum lauten Lachen verleitet. Ein wundervolles und einzigartiges Lesevergnügen für Kinder ab etwa 11 Jahren und für Erwachsene.
Für den ersten Band dieser Trilogie erhielt Andreas Steinhöfel den Deutschen Jugendliteraturpreis. Der Autor ist nicht nur ein exzellenter Schreiber, sondern auch ein begnadeter Vorleser. Rico und Oskar gibt es von ihm gelesen auch als Hörbücher.

Rezension: Maria Riss

Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und der Diebstahlstein. Carlsen, 2011. Kriminalistische Erzählung.

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