Andreas Steinhöfel: Froschmaulgeschichten

Die acht Geschichten erzählen von Kindern und ihrem Alltag. In allen Geschichten spielen das gegenseitige Vertrauen, das Miteinandersprechen und das Ernstnehmen der eigenen Gefühle eine entscheidende Rolle. Die Texte zeigen mal komisch, mal ernst, nie aber moralisierend, wie Kinder ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Da ist zum Beispiel Maria, die um alles in der Welt von ihrem Klassenkameraden Olle einen Kuss bekommen will – aus diesem Grund kidnappt sie ihn kurzerhand nach der Zeichenstunde. Oder da ist Elmer, der immer eine Tüte Schleckzeug bei sich hat, der nicht schwimmen kann und trotzdem in den See fällt.

Beim Lesen wird spürbar, wie stark sich der Autor in seine Kinderbuchfiguren  hineinversetzt hat, wie gut er seine Protagonistinnen und Protagonisten kennt, wie sehr ihn diese mit ihren Besonderheiten, ihren Freuden und Nöten fasziniert haben. Andreas Steinhöfel schreibt in einer jugendnahen, sehr stimmigen Sprache, die Lesende auch immer wieder schmunzeln lässt. Geeignet für Kinder ab etwa 11 Jahren.

Rezension: Maria Riss

Andreas Steinhöfel: Froschmaulgeschichten. Carlsen, 2006.

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