A.Th. Sonnleitner: Die Höhlenkinder

Roman in drei Teilen. Eva und Peter suchen in einem verlassenen Hochgebirgstal in den Dolomiten Unterschlupf vor einem Gewitter. Dabei werden sie durch einen Erdrutsch von der Aussenwelt abgeschnitten und sind plötzlich völlig auf sich selbst gestellt. Sie finden schliesslich eine Höhle, die vor Regen schützt und beginnen mit der schwierigen Suche nach Nahrung. Aber um Tiere zu jagen, um Essen zu bereiten – braucht man Werkzeuge. Und um Fleisch zu braten, um es in den kalten Winternächten warm zu haben – brauchen die beiden Feuer. Aber Not macht bekanntlich erfinderisch: Eva und Peter basteln und suchen, probieren stolz ihre eigenen Erfindungen aus, scheitern, beginnen wieder von vorne und leben doch mit jeder Woche ein bisschen komfortabler. Dass dieses Leben nicht immer harmonisch verläuft, versteht sich von selbst. Eva und Peter sind eigentlich gute Freunde, aber in dieser Extremsituation, ganz auf sich gestellt, kommt es auch immer wieder zu Konflikten zwischen den beiden. So ist der Plot dieses Abenteuerbuches nicht nur sehr spannend, sondern auch berührend und, weil es solch menschliche Konflikte immer geben wird, auch für heutige Jugendliche aktuell.

Eva und Peter vollziehen in diesem Roman aus eigener Kraft die Entwicklung der Menschheit nach, so wird Sachwissen gekonnt mit einer überaus packenden Geschichte verwoben. Das Buch «Die Höhlenkinder» ist ein Klassiker, dessen Lektüre sich nach wie vor lohnt. Vielleicht auch deshalb, weil die etwas altbackene Sprache so gut zum Geschehen passt. Für Kinder ab etwa 12 Jahren.

Rezension: Maria Riss

A.Th. Sonnleitner: Die Höhlenkinder. Kosmos, Neuausgabe 2008.

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