Céline Claire und Qin Leng: Unsere kleine Höhle

Es stürmt immer heftiger im Wald und Schnee ist angesagt. Alle Tiere bündeln ihre Vorräte und kriechen in ihre Höhlen und Nester. Im beginnenden Schneetreiben sind aber zwei Fremde unterwegs, zwei, die nicht in diesem Wald wohnhaft sind: Ein grosser und ein kleiner Bär. Auf der Suche nach einem Unterschlupf klopfen sie bei allen Tieren an, niemand will sie aber hereinlassen. Man ist zu sehr mit dem eigenen Überleben beschäftigt. Da hilft alles betteln und jammern nichts. Als es immer mehr zu schneien beginnt, bauen sich grosser und kleiner Bär ein Iglu und verkriechen sich darin. Die beiden sind froh, sie sind zwar immer noch hungrig, haben aber Schutz vor dem Schneesturm gefunden. Bald schon hören sie laute Rufe, es sind Tiere, die hereinkommen wollen, weil ihre Behausungen dem Sturm nicht standgehalten haben. Und so treffen sich fast alle Tiere im Iglu wieder und sind froh, dass sie einander haben und sich gegenseitig wärmen können.
Céline Claire hat eine sehr berührende Geschichte geschrieben, deren Botschaft immer aktuell bleibt und die ganz besonders gut zur Weihnachtszeit passt. Die Bilder der chinesischen Künstlerin Qin Leng fangen die Stimmung im Winterwald ganz wunderbar ein. Mit zarten Farben und in gekonnter Darstellung der verschiedenen Tiere ergänzen die Bilder das Buchgeschehen sehr gut und helfen auch beim Verstehen. Ein zartes Bilderbuch mit einer eingängigen Geschichte, die viele Kinder bereits ab 4 Jahren begeistern wird.

Céline Claire und Qin Leng: Unsere kleine Höhle. Aus dem Französischen von Oliver Ilan Schulz. Diogenes 2018 . ISBN: 978-3-257-01233-0

Rezension: Maria Riss

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