SCHWIMMENDE BÜHNEN

flexible Veranstaltungsorte für Konzerte, Ausstellungen und mehr..

Florian Meier & Benedikt Umbricht

Das Rheinufer zwischen der Wettsteinbrücke und der mittleren Brücke ist auf Kleinbasel ein belebter Ort. Doch in Grossbasel fehlt der Anschluss an den Rhein mittels Uferweges als Erschliessung. So sollte mit geringen, aber gezielten Eingriffen die beiden Brücken entlang dem Rheinufer verbunden werden. Der Weg, der die Wettsteinbrücke mit der Mittleren Brücke verbindet, verläuft oberhalb der bestehenden Ufermauer, die im Zusammenhang mit der Erhaltung der historischen Stadtfassade bestehend bleiben soll.

Ein wichtiger Punkt im Konzept war es, die Altstadt und deren Fassade zu erhalten. So entschlossen wir uns, unsere Eingriffe von der Stadt abzulösen und den Rhein zu bespielen. Daraus entstanden drei Pavillons, die auf dem Rhein schwimmen und mit dem Ufer interagieren. Die Pavillons werden jeweils im unteren Geschoss über einen Steg betreten. Beim ersten Pavillon im Eingangsgeschoss gibt es einen Raum für Proben und ähnliches was die Nutzung im oberen Geschoss begünstigt. Hier gibt es einen grossen Raum, der für Aufführungen aller Art genutzt wird. Durch das Herunterklappen der begehbaren Fassade kann der Raum flexibel vergrössert werden. Dieser spielt zusammen mit Sitzstufen, die in das Terrain des Ufers eingebettet sind. Der mittlere Pavillon 2 befindet sich leicht unterhalb der Pfalz, ist auf allen vier Seiten öffenbar und bildet so eine überdachte Plattform auf dem Rhein. Diese soll zum Verweilen einladen und bietet der am Ufer liegenden Fähribödeli Bar zusätzliche Sitzgelegenheiten. Der dritte, in Flussrichtung unterste, Pavillon unterhalb des Universitätsgartens beherbergt einen Mehrzweckraum, der der Universität zur Verfügung steht. Darüber wird ein öffentlicher Raum geschaffen, der als Ort der Erholung dienen und das Erlebnis des Flusses in den Raum hineinbringen soll.

Die sichtbare Tragkonstruktion besteht aus einer Holzzangenkonstruktion, die mit einer transluzenten Glasfasergewebehülle überspannt wird, um das Tageslicht in die Pavillons zu bringen und die Pavillons bei Nacht scheinen zu lassen.

Die Pavillons verfügen über eine PV-Anlage auf dem Dach welche den Strom erzeugt sowie eine Luft-Luft Wärmepumpe für die Heizung und die Lüftung. Die Pavillons schwimmen auf ausgedienten Spundfässern, um den Wasserständen des Rheins standzuhalten. Zu Gunsten der Nachhaltigkeit wird auf einheimische Baustoffe gesetzt, sowie mit erneuerbaren Energien gearbeitet.