Standort Pfalz / Rheinuferweg

Es gab schon mehrere Anläufe um einen durchgehenden Rheinuferweg, insbesondere zwischen der Wettsteinbrücke und der Mittleren Brücke, einzurichten.

Schon vor 150 Jahren hatte der damalige Kantonsbaumeister und spätere Baudirektor Heinrich Reese einen durchgehenden Uferweg bauen wollen. Zudem hat es bis ins 16. Jahrhundert einen Eselweg zwischen St.Alban-Tal und Mittlerer Brücke gegeben – der Rhein hat diesen weggespült.

Kritiker argumentierten, dass Denkmäler wie die Grossbasler Rheinuferfront nicht durch Bauten in der Umgebung beeinträchtigt werden dürften. Das Gericht hatte dann das öffentliche Interesse an einer unveränderten Erhaltung des vertrauten Blickfeldes über jenes an einem durchgehenden Weg gestellt. Es ist eine heikle Bauaufgabe, die Anläufe sind bis heute alle gescheitert.

Da zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Baden im Rhein stets zu nahm, lancierte die Gesellschaft zur Förderung des Guten und Gemeinnützigen GGG 1826 das Projekt einer Rhein-Badeanstalt. Um 1831 wurde mit dem Bau der Rheinbadeanstalt “Pfalzbadhysli” am Fuss der Pfalz begonnen. Um 1847 wurde die zweite Badeanstalt, das “Frauenbadhüsli” erbaut. Nach Hochwasser im Jahr 1876/77 wurden sie schwer schwer beschädigt und mussten neu erstellt werden. Mit der Zeit entstanden neue Bäder, die dem Pfalzbadhysli den Rang abliefen. Die GGG beschloss 1960 den Abriss des Frauenbades. Die Stadt entzog im Jahr darauf aber dem ganzen Bad die Allmendbewilligung, womit das Pfalzbad verschwand.