Ruine oder Mockup?

Théophile Ischer

Wolf Areal

Das Areal des Güterbahnhofs Wolf liegt östlich des Bahnhofs Basel SBB. Seine rund 16.7 Hektare befinden sich im Eigentum der SBB und beinhaltet heute verschiedene Bahn- und bahnnahe Nutzungen wie das Terminal für kombinierten Verkehr, den Freiverlad, den Cargo-Domizil Standort und diverse Logistiknutzungen. Das Areal bietet aufgrund der möglichen räumlichen Verlagerung des internationalen Güterverkehrs der Region und durch die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Basel grosses städtebauliches Entwicklungspotenzial. Mit dem Wegzug des internationalen Güterverkehrs bieten sich Möglichkeiten, die heutigen Logistiknutzungen im Areal neu anzuordnen. Dadurch werden vor allem im westlichen und südlichen Teil grosse Flächen für eine Umnutzung frei. Zwei ehemalige Güterhallen und das Dienstgebäude sind jedoch denkmalgeschützt. Meine Semesterarbeit konzentriert sich deshalb auf jene beiden Güterhallen, die nicht nur eine lange und interessante Geschichte aufweisen. Ihre Lage und Struktur lassen sich auch problemlos mit der Gruppenstrategie und dem Transhelvetia-Zug verknüpfen.

Mockups

Mockups werden oft auf der Baustelle zur Lösungsfindung oder Visualisierung der Realität gebaut, oft aber wegen Platzmangels bald wieder abgebrochen und rezykliert. Das Ziel ist es, den Wert dieser Mockups zu erhöhen und einen Ort zu schaffen, an dem sie auf-, um- und abgebaut, geforscht, weitergedacht und ausgestellt werden können. Im Fall eines Rückbaus sollen die Materialien aber nicht verloren, sondern die Element und Baustoffen in der Bauteilbörse weiterverkauft werden. Neben den Mockups rundet ein Musterzentrale das Programm ab, in welchem die Besucher eine Vielzahl von Materialien sehen und anfassen können. Die Proben sollen ausgeliehen und die Sammlung kontinuierlich erweitert werden. Der Ort benötigt einen Kran, um die Mockups und Materialien vom Zug oder von der Straße zu bewegen. Da das Basler Klybeck-Quartier demnächst verdichtet und umgestaltet werden soll, könnte der von der Novartis der Stadt Basel geschenkte Hafenkran umziehen. Ziel ist es, diesem Kran, der derzeit an seinem Standort nutzlos ist, eine neue Funktion zu geben. Er ermöglicht es, Mock-ups, Lasten und Maschinen auf dem gesamten Gelände zu bewegen und die Elemente der Fassade der Musterzentrale zu verändern.