f(x)=5·sin(0.028·x)

eine schnelle Velobrücke und eine langsameTreppe zur Aussichtsterrasse über dem Rhein

Raphael Konrad & Michel Gerber

Als Ausgangslage diente die Semesteraufgabe, in der wir uns von 5 Bauplätzen einen aussuchen konnten. Die jeweiligen Bauplätze wurden an unterschiedliche Anforderungen geknüpft. Unsere Wahl fiel auf den Bauplatz 4, bei dem das Erstellen einer Verbindung vom Breitequartier auf der Grossbaselseite zum Wettsteinquartier auf der Kleinbaselseite neben der Roche als Kern der Aufgabe verstanden wurde.

Die Tennisplätze, von denen es nicht viele in Basel gibt, wollen wir beibehalten. Beide Uferseiten sind großartig zum Spazieren. Einen grossen Eingriff an den Ufern können wir uns daher nicht vorstellen. So kommt es, dass wir uns lediglich auf den Flussraum beschränken und uns durch diesen inspirieren lassen. Der Rhein wird in Fliessrichtung dreigeteilt. Die Schwimmer auf beiden Aussenseiten, sowie die Schifffahrt in der Flussmitte bilden diese drei Zonen und geben ihnen ihre jeweilige Nutzung. Diese Teilung übernehmen wir für unsere Brücke und schaffen zwei schmale Erlebniswege, die der Tragkonstruktion folgen und auf einer Aussichtsplattform zusammenfinden, und eine in der Mitte liegende direkte Verbindung mit möglichst geringer Steigung für die Velofahrer. Die beiden Pfeiler der Brücke stehen genau an der Schnittstelle der verschiedenen Zonen. Damit wird eine Begrenzung für unsere zusätzlichen Nutzungen geschaffen, welche sich unterhalb der Fahrbahn vom Ufer bis zum Pfeiler aufspannen. Die Pfeiler sind so entworfen, dass eine freie Sicht quer zum Fluss möglich ist. Sie ermöglichen ausserdem ein Wechsel der Ebenen (Veloweg – Erlebnisweg, Nutzungen – Rhein, Schwimmer – Schifffahrt)

Auf der Grossbaselseite befindet sich ein Bootsclub. Die Räumlichkeiten bieten einen Theorieraum für Kurse, welcher jedoch auch für Clubmitglieder ausserhalb der Kurszeiten zur Verfügung steht. Mit den Booten der Clubmitglieder und der Fahrschulen kann direkt am Pfeiler angelegt werden. Durch die Nutzung wird der Zugang zum Wasser möglich. Auf der Kleinbaselseite befindet sich ein Bistro, wodurch die Besucher einen Zugang zum Brückenpfeiler erhalten und diesen als Einstieg für das Rheinschwimmen nutzen können. Die Nebenräume befinden sich jeweils in den Brückenauflagern.

Die Tragstruktur funktioniert über 3 Ebenen. Der primären Tragstruktur dienen zwei Hohlkasten aus Stahl, welche einer Sinuskurve folgen. Diese Träger werden auf den Pfeilern mit einem Gelenk aufgelegt. Weiter werden sie in den Brückenköpfen im Auflager verankert. Zwischen den Pfeilern werden die Träger auf Druck belastet. Zwischen Pfeiler und Ufer wechselt die Belastung auf Zug. Die sekundäre Tragstruktur wird ebenfalls mit Hohlkasten aus Stahl ausgebildet. Diese zwei Träger befinden sich am Rand der direkten Verbindung – dem Veloweg. Horizontale Kräfte werden über die Verbindung mit der Sekundären Tragstruktur an den Pfeilern und dem Veloweg, Welcher in einer Stahl-Beton-Verbundbauweise konstruiert wird, aufgehoben. Die Nutzungen werden in einer 3. Ebene von den sekundären Hohlkasten der Brücke abgehängt. Die Abhängung erlaubt filigrane, auf Zug belastete Stahlelemente. Durch Auskreuzungen in allen Achsen werden Schwingung unterbunden. Durch die Sinuskurve wird die Brücke auch in der Höhe in verschiedene Zonen unterteilt. So werden gedeckte Aussenräume vor den Nutzungen möglich. Die Höhenunterschiede werden am Ufer mit rollstuhlgängigen Rampen überwunden. Ausserdem werden die Ufer mit kleinen Anpassungen aufgewertet und die Qualität des Aufenthaltsraumes an den Ufern erhöht.

 

Modellfoto
Visualisierung Brücke
Visualisierung Brücke
Planbild
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Situationsplan