Semesteraufgabe

FLUSSRAUM RHEIN

Der Rhein und seine Ufer bilden den grössten und wichtigsten öffentlichen Raum für die Stadt Basel. Wir haben miterlebt, wie in den letzten Jahren das Rheinufer – insbesondere dasjenige auf Kleinbasler Seite – stark aufgewertet wurde, durch neue Böschungen, Bäume, Bepflanzungen, Treppenanlagen, Grillplätze und Buvettes. Kleinbasel erhielt seinen Zugang zum Rhein, und der Rhein wurde zum Raum mit der vermutlich stärksten sozialen Durchmischung. Hier kommen alle Gesellschaftsgruppen zusammen. Wenn sich das Städtische durch Heterogenität auszeichnet, kann man den Rhein als urbansten Ort Basels bezeichnen.

Schaut man sich die Nutzungen auf Erdgeschosshöhe entlang des Rheins an, bemerkt man eigentlich Erstaunliches: So viele geschlossene Fassaden, so viele Garagen! Die mitunter attraktivsten Orte der Stadt sind für Autos reserviert oder privatisiert. Aber öffentliche oder halböffentliche Nutzungen finden sich – mit Ausnahme eines kleinen Abschnitts rund um die Mittlere Brücke – eigentlich nur wenige. Man wünscht sich, dass sich hier mehr Nutzungen für die Gemeinschaft ansiedeln würden, analog zum Beispiel der Dreirosen Anlage, der Rheinbadis oder der neuen Verbindungen wie dem Uferweg nach Frankreich.

In einem Transferprozess übertragen wir Erkenntnisse und Strategien aus der Analysearbeit in eigene visionäre Projekte für Basel. Fünf neuralgische Orte entlang des Flussraums werden näher betrachtet, neu interpretiert und programmiert. Neue Nutzungen sollen Platz in eigens dafür entworfenen kräftigen räumlichen Strukturen integriert werden und so Orte des Aufenthalts und Identifikation für die Basler Bevölkerung schaffen.

Die Ergebnisse der Analyse- und Projektarbeiten werden im Frühjahr 2021 im Rahmen der Ausstellung ‹Access for All – Zugang für Alle› im Schweizerischen Architekturmuseum in Basel ausgestellt.

Modul Struktur & Prozess HS20

FLUSSRAUM RHEIN - Standorte