Sebastian F. Lippok
04.06.2021 | 09.00 – 18.00 h
ZOOM Meeting
Die Architektur der Moderne war von Anfang an mediatisiert und von der Kamera gestaltet. Gebäude mussten vor allem in Publikationen, der Werbung und Ausstellungen glänzen. Die technisch bedingte Schwarz-Weiss-Fotografie schaffte ideale Voraussetzungen für die Ästhetik und Radikalität dieser Architektur. Heute stellt die Schwarz-Weiss-Darstellung automatisch die Verbindung zur Moderne der 20er Jahre her. Sie wird bewusst gewählt, um Projekte, die häufig nur wenig zu tun haben mit dem Funktionalismus und Purismus der 20er Jahre, mit den Begrifflichkeiten modern und radikal zu behaften.
In der Keynote Lecture untersuchen wir das Potential der Schwarz-Weiss-Darstellung. Anhand des Semesterentwurfs wird eine Perspektive erstellt. Der Verzicht auf Farbe hilft uns, anhand der Komposition von Hell und Dunkel, die Form und Plastizität des Entwurfes zu schärfen. Abschliessend wird geprüft, ob die architektonische Idee mit dieser Art der Darstellung gestärkt oder die Absicht entfärbt wird.