Die Geschichte und das Geschichte | Alle Wege führen nach Rom

Die Studienreise führt uns dieses Semester nach Rom. Angeboten wird ein gemeinsamer Rahmen mit zwei unterschiedlichen Programmen, die jeweils auf die Fragestellungen der Entwurfskurse abgestimmt sind.

Schwerpunkt Siedlung – Die Geschichte und das Geschichte
Seit ihrer legendären Gründung am 21. April 753 v. Chr. ist die Stadt Rom Ort und Gegenstand städtebaulicher Recherche. Die Stadt, wie wir sie heute kennen, ist das Resultat eines langen Transformationsprozesses, der sowohl von Konstanten wie der Topographie geprägt ist, als auch von harten Brüchen und fundamentalen Uminterpretationen. Die städtebaulichen Anstrengungen sind in der Regel Ausdruck von Machtansprüchen unterschiedlichster Provenienz. Die Studienwoche wird uns zu Gebäuden und Stadträumen führen, die von diesen Ablagerungen erzählen, die Ideale beschwören oder Ausdruck von Kompromissen sind, zu Architekturen von epochaler Bedeutung genauso wie zu kleinen Bauten, die über Jahrhunderte nichts von ihrer Kraft eingebüsst haben. Wir nehmen uns Zeit, schauen genau hin, zeichnen und versuchen im Gespräch zu verstehen.

Schwerpunkt Landschaft – Alle Wege führen nach Rom
Auf ausgedehnten Spaziergängen entlang verschiedener antiker Ausfallstrassen, die bis heute die Metropolitan-Region Roms strukturieren, wollen wir uns von der Peripherie aus dem Zentrum nähern. Rom wird uns zu grossen Teilen als Stadt des 20. Jahrhunderts begegnen, die von politischen Visionen geprägt, von städtebaulichen Planungen durchzogen, aber auch von ungeplantem Wachstum bestimmt ist. Der heterogene Stadtkörper Roms und die Vielzahl städtebaulich und architektonisch herausragender Wohnviertel des letzten Jahrhunderts interessieren uns für einmal mehr als vereinzelte historische Monumente, die wir selbstverständlich ebenfalls besichtigen werden als Bestandteil dieser Bildungsreise.