Jahresthema: Feed the City

Architekturen für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem› mit der Frage nach einer Nahrungsmittelversorgung im Angesicht von Klimanotstand und wachsender Weltbevölkerung und ihren Wechselwirkungen mit Bauwerken, Stadt und Landschaft. Der Ernährungssektor ist weltweit für rund 30% aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Sein drastischer Umbau hin zu einem nachhaltigen Ernährungssystem stellt eine der grossen gesellschaftlichen Aufgaben im Kampf gegen den Klimawandel dar. Diese Transformation wird auch den uns umgebenden Raum beeinflussen. Landschaften und Stadtbilder werden sich verändern, aber auch einzelne Bauwerke in ihrer Funktion, ihrem Typus und ihrem Ausdruck. Es wird neue Gebäudetypen brauchen,

Infrastrukturen als notwendige Voraussetzung etwa, um Transformation überhaupt erst in Gang bringen zu können. Auch wird es zu einer baulichen Veränderung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Ernährungssektors kommen: von der Produktion über Transport und Logistik, Verarbeitung und Konsum bis hin zur Entsorgung oder Weiterverwertung. Manche Gebäudetypen sollen dabei die Effizienz der verschiedenen Prozesse steigern, andere ein suffizienteres Konsumverhalten ermöglichen und individuelle Mobilität reduzieren, wiederum andere die produktive Nutzung vermeintlicher Abfälle ermöglichen.

Als Ergänzung zum Entwurfsprojekt möchten wir uns mit theoretischen Ansätzen auseinandersetzen. Dabei soll die Lektüre von drei ausgewählten Texten mit anschliessender gemeinsamer Diskussion das Semester begleiten und unser Entwurfshandwerk um einen theoretischen Diskurs erweitern und damit konzeptionell schärfen.

Im Masterstudium sind die Studierenden aufgefordert, zu aktuellen Fragestellungen Position zu beziehen und auf der Grundlage ihres städtebaulichen architektonischen Handwerks diskursiv eine eigenständige Haltung zu entwickeln.