Stockholm Helsinki
Mit Stockholm und Helsinki besuchten wir im Frühjahrssemester 2017 zwei skandinavische Hauptstädte. Neben der gemeinsamen Geschichte Schwedens und Finnlands und der Zugehörigkeit zum gleichen Kulturkreis sind beide Städte durch die Ostsee miteinander verbunden.
Diese maritime Verbindung mit ihrer besonderen Atmosphäre konnten wir zweimal in Form von Fährfahrten von Stockholm nach Helsinki und zurück erleben. Der dadurch vorgegebene Rhythmus der Reise erlaubte es uns, die beiden Städte zueinander in Beziehung zu setzen und so Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu identifizieren.
Stockholm ist als Residenz der schwedischen Könige eine über Jahrhunderte gewachsene Hauptstadt und verteilt sich malerisch über 14 Inseln. 53 Brücken verbinden die Inseln und Stadtteile mit ihren Bauten aus unterschiedlichen architektonischen Epochen. Am Ende bildet das Wasser das atmosphärische Zentrum dieser lebendigen, aber in ihrer Struktur nicht einfach zu erfassenden Stadt.
Helsinki als Hauptstadt Finnlands hingegen ähnelt in seiner gerasterten Blockstruktur aus dem 19. Jahrhundert vielmehr dem heutigen Bilde der europäischen Metropole, ähnlich wie Berlin, Paris oder Barcelona. Architektonisch wird es geprägt durch zwei grosse Aufbrüche. Nach der Unabhängigkeit von Russland im Jahr 1917 suchte der junge Nationalstaat durch Repräsentationsbauten nach einer baulichen Identität. Der zweite Aufbruch, nun in die Moderne, erfolgt ab den 30er Jahren und dann vor allem nach dem zweiten Weltkrieg. Das international bekannte Gesicht der finnischen Moderne ist Alvar Aalto, dessen Werke und dessen Einfluss auf die gesamte Architektengeneration wir vertieft betrachten konnten.
Auf Stadtspaziergängen und Besichtigungen wurden die Zusammenhänge zwischen Stadtgeschichte, Baustruktur und einzelnen Gebäuden erkundet und den unterschiedlichen Atmosphären der beiden Städte nachgespürt.