Auflösen und Übersetzen

Versuchshalle für das Institut Architektur

Das zweite Semester des Grundstudiums widmet sich den Themen der leichten Konstruktionen und grossen Spannweiten. Ziel ist dabei die Aneignung von Kenntnissen zum Tragwerk und zur Konstruktion der Fassadenhülle. Dabei stehen neben den rein technischen Anforderungen der konstruktiven Systeme ihre geometrischen und atmosphärischen Wechselwirkungen mit dem von ihnen gefassten Raum im Vordergrund.

Im ersten Modul werden von den Studierenden in abgestimmten Übungen die erforderlichen Grundlagen erarbeitet. Eine erste freie, abstrakte Vorübung besteht in der Transformation eines massiven Gipsobjekts in eine aufgelöste Struktur aus feingliedrigen Elementen. Deren Prinzipien dienen in der Folge als konzeptionelle Grundlage für eine konstruktive Übersetzung in einen hallenartigen Raum. Hinzu kommt eine ausführliche Analysearbeit zu ausgewählten Referenzprojekten, die den Studierenden die Vielzahl struktureller Ansätze im Bereich der grossen Spannweiten sowie konstruktive Konzepte der Gebäudehülle näherbringt.

In der begleitenden Vorlesung werden die entsprechenden konstruktiven und typologischen Grundlagen sowie die Baustoffe Holz und Stahl eingeführt.

Das so erarbeitete gestalterische und konstruktive Wissen dient als konkrete Basis für ein experimentelles Entwurfsprojekt im zweiten Semesterteil.

Allison und Peter Smithson: TECTA Kragstuhlmuseum, Lauenförde, 2003
Angelo Mangiarotti: Autopavillon für FIAT, Bussolengo, 1976